Zuhause - so lange wie möglich
von Diana Wetzestein
16. März 2021_Werra-Meißner-Kreis. Für viele Menschen ist der Umzug in eine neue Wohnung ein einschneidendes Ereignis. Der Grund dafür ist oftmals im Badezimmer zu suchen. “Wenn das Bad nicht mehr erreichbar oder wie gewohnt nutzbar ist, kann die tägliche Körperpflege irgendwann nicht mehr durchgeführt werden. Dann denken viele mit Schrecken daran, dass der Umzug in ein Pflegeheim die einzige Möglichkeit ist, um die Situation zu verbessern", sagte Mirijam Holzhauer, Sanierungsmanagerin der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis.
Im WebSeminar "Wohnen in jedem Alter", einer Online-Veranstaltung der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis, bewies sie Mitte März ihre hohe Fachkompetenz. "Es gibt viele Barrieren in unserem Wohnumfeld, vor allem das Badezimmer sollte barrierearm gestaltet werden. Nicht nur der Austausch der Badewanne gegen eine bodengleiche Dusche ist empfehlenswert, auch die Eingänge sollten breit genug sein, Fenstergriffe oder Heizungsthermostate in erreichbarer Höhe angebracht werden. Lampen, Haltegriffe und Sitzgelegenheiten können vielleicht besser positioniert oder umgebaut werden. Barrierefreiheit hat heute nichts mehr mit dem Altern zu tun, sondern ist zu hundert Prozent komfortabel, modern und bietet zudem noch Sicherheit", so Mirijam Holzhauer.
Ein Mangel an Wohnkomfort betrifft vor allem ältere Bestandsgebäude. "Wir haben im Werra-Meißner-Kreis einen hohen Anteil an Fachwerkhäusern und massiven Wohngebäuden, die zu ihrer Bauzeit noch nicht barrierefrei geplant wurden. Wohn- und Energiestandards haben sich seitdem enorm verändert. Wenn wir in unseren Dorf- und Stadtkernen attraktiven Wohnraum anbieten, können Neubaugebiete die Ausnahme sein, was dem Klimaschutz sehr entgegenkommt", sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Rainer Wallmann, der auch Projektleiter der Quartierssanierung ist. Seine Empfehlung: die energieeffiziente Modernisierung. "Der dadurch erzielte Wohnkomfort sorgt dafür, dass die Bestandsgebäude unabhängig von gesundheitlichen oder altersbedingten Einschränkungen langfristig bewohnt werden können", so Dr. Wallmann.
Den Online-Vortrag verfolgten 20 Zuhörer. Sie bekamen innerhalb von 45 Minuten einen allgemeinen Überblick darüber, was in einem vermeidlich keinen Raum alles möglich und vor allem nötig ist. Ausreichend Platz, rutschfeste Fliesen, Handläufe und Ablagemöglichkeiten, Griffe an Duschköpfen oder unterfahrbare Waschbecken mit Haltegriffen, die Möglichkeiten sind vielfältig. "Besonders wichtig ist die fachgerechte Montage der Badmöblierung, das gilt auch für die Haltegriffe, letztere müssen eine Vertikallast von mindestens 100 Kilogramm aufnehmen können. Da muss eine Fachfirma ran", riet Mirijam Holzhauer, neben dem Hinweis auf interessante Links, die auf der Internetseite der Quartierssanierung zu finden sind, gab sie auch Ratschläge zu aktuellen Fördermitteln. Für den barrierefreien Umbau werden sie von den Pflegekassen, aus öffentlichen Mitteln sowie den Investitions- und Kreditprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau bereitgestellt.
Pflegekasse: Ab Pflegegrad 1 gibt es Zuschüsse für Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen (SGB XI §40) bis zu 4.000 Euro.
Sozialen Wohnraumförderung / Landesförderung "Behindertengerechter Umbau von selbstgenutztem Wohneigentum in Hessen": Badezimmerzuschuss bis maximal 5.000 Euro bei beistehendem Pflegegrad oder ab 50 Prozent Schwerbehinderung.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Kreditprogramm 159 “Altersgerecht umbauen” und
Investitionszuschussprogramm 455 B: Barriere-Reduzierung mit dem Direktzuschuss der KfW-Förderbank von maximal zehn Prozent der förderfähigen Kosten bzw. maximal 6.250 Euro, wenn der Standard, altersgerechtes Haus, erreicht wird.
Digitaler Infopoint im Bürgerbüro aufgestellt
von Diana Wetzestein
16. März 2021_Werra-Meißner-Kreis. Für viele Menschen ist der Umzug in eine neue Wohnung ein einschneidendes Ereignis. Der Grund dafür ist oftmals im Badezimmer zu suchen. “Wenn das Bad nicht mehr erreichbar oder wie gewohnt nutzbar ist, kann die tägliche Körperpflege irgendwann nicht mehr durchgeführt werden. Dann denken viele mit Schrecken daran, dass der Umzug in ein Pflegeheim die einzige Möglichkeit ist, um die Situation zu verbessern", sagte Mirijam Holzhauer, Sanierungsmanagerin der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis.
Im WebSeminar "Wohnen in jedem Alter", einer Online-Veranstaltung der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis, bewies sie Mitte März ihre hohe Fachkompetenz. "Es gibt viele Barrieren in unserem Wohnumfeld, vor allem das Badezimmer sollte barrierearm gestaltet werden. Nicht nur der Austausch der Badewanne gegen eine bodengleiche Dusche ist empfehlenswert, auch die Eingänge sollten breit genug sein, Fenstergriffe oder Heizungsthermostate in erreichbarer Höhe angebracht werden. Lampen, Haltegriffe und Sitzgelegenheiten können vielleicht besser positioniert oder umgebaut werden. Barrierefreiheit hat heute nichts mehr mit dem Altern zu tun, sondern ist zu hundert Prozent komfortabel, modern und bietet zudem noch Sicherheit", so Mirijam Holzhauer.
Ein Mangel an Wohnkomfort betrifft vor allem ältere Bestandsgebäude. "Wir haben im Werra-Meißner-Kreis einen hohen Anteil an Fachwerkhäusern und massiven Wohngebäuden, die zu ihrer Bauzeit noch nicht barrierefrei geplant wurden. Wohn- und Energiestandards haben sich seitdem enorm verändert. Wenn wir in unseren Dorf- und Stadtkernen attraktiven Wohnraum anbieten, können Neubaugebiete die Ausnahme sein, was dem Klimaschutz sehr entgegenkommt", sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Rainer Wallmann, der auch Projektleiter der Quartierssanierung ist. Seine Empfehlung: die energieeffiziente Modernisierung. "Der dadurch erzielte Wohnkomfort sorgt dafür, dass die Bestandsgebäude unabhängig von gesundheitlichen oder altersbedingten Einschränkungen langfristig bewohnt werden können", so Dr. Wallmann.
Den Online-Vortrag verfolgten 20 Zuhörer. Sie bekamen innerhalb von 45 Minuten einen allgemeinen Überblick darüber, was in einem vermeidlich keinen Raum alles möglich und vor allem nötig ist. Ausreichend Platz, rutschfeste Fliesen, Handläufe und Ablagemöglichkeiten, Griffe an Duschköpfen oder unterfahrbare Waschbecken mit Haltegriffen, die Möglichkeiten sind vielfältig. "Besonders wichtig ist die fachgerechte Montage der Badmöblierung, das gilt auch für die Haltegriffe, letztere müssen eine Vertikallast von mindestens 100 Kilogramm aufnehmen können. Da muss eine Fachfirma ran", riet Mirijam Holzhauer, neben dem Hinweis auf interessante Links, die auf der Internetseite der Quartierssanierung zu finden sind, gab sie auch Ratschläge zu aktuellen Fördermitteln. Für den barrierefreien Umbau werden sie von den Pflegekassen, aus öffentlichen Mitteln sowie den Investitions- und Kreditprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau bereitgestellt.
Pflegekasse: Ab Pflegegrad 1 gibt es Zuschüsse für Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen (SGB XI §40) bis zu 4.000 Euro.
Sozialen Wohnraumförderung / Landesförderung "Behindertengerechter Umbau von selbstgenutztem Wohneigentum in Hessen": Badezimmerzuschuss bis maximal 5.000 Euro bei beistehendem Pflegegrad oder ab 50 Prozent Schwerbehinderung.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Kreditprogramm 159 “Altersgerecht umbauen” und
Investitionszuschussprogramm 455 B: Barriere-Reduzierung mit dem Direktzuschuss der KfW-Förderbank von maximal zehn Prozent der förderfähigen Kosten bzw. maximal 6.250 Euro, wenn der Standard, altersgerechtes Haus, erreicht wird.
Zuhause - so lange wie möglich
von Diana Wetzestein
Werra-Meißner-Kreis. Für viele Menschen ist der Umzug in eine neue Wohnung ein einschneidendes Ereignis. Der Grund dafür ist oftmals im Badezimmer zu suchen. “Wenn das Bad nicht mehr erreichbar oder wie gewohnt nutzbar ist, kann die tägliche Körperpflege irgendwann nicht mehr durchgeführt werden. Dann denken viele mit Schrecken daran, dass der Umzug in ein Pflegeheim die einzige Möglichkeit ist, um die Situation zu verbessern", sagte Mirijam Holzhauer, Sanierungsmanagerin der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis.
Im WebSeminar "Wohnen in jedem Alter", einer Online-Veranstaltung der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis, bewies sie Mitte März ihre hohe Fachkompetenz. "Es gibt viele Barrieren in unserem Wohnumfeld, vor allem das Badezimmer sollte barrierearm gestaltet werden. Nicht nur der Austausch der Badewanne gegen eine bodengleiche Dusche ist empfehlenswert, auch die Eingänge sollten breit genug sein, Fenstergriffe oder Heizungsthermostate in erreichbarer Höhe angebracht werden. Lampen, Haltegriffe und Sitzgelegenheiten können vielleicht besser positioniert oder umgebaut werden. Barrierefreiheit hat heute nichts mehr mit dem Altern zu tun, sondern ist zu hundert Prozent komfortabel, modern und bietet zudem noch Sicherheit", so Mirijam Holzhauer.
Ein Mangel an Wohnkomfort betrifft vor allem ältere Bestandsgebäude. "Wir haben im Werra-Meißner-Kreis einen hohen Anteil an Fachwerkhäusern und massiven Wohngebäuden, die zu ihrer Bauzeit noch nicht barrierefrei geplant wurden. Wohn- und Energiestandards haben sich seitdem enorm verändert. Wenn wir in unseren Dorf- und Stadtkernen attraktiven Wohnraum anbieten, können Neubaugebiete die Ausnahme sein, was dem Klimaschutz sehr entgegenkommt", sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Rainer Wallmann, der auch Projektleiter der Quartierssanierung ist. Seine Empfehlung: die energieeffiziente Modernisierung. "Der dadurch erzielte Wohnkomfort sorgt dafür, dass die Bestandsgebäude unabhängig von gesundheitlichen oder altersbedingten Einschränkungen langfristig bewohnt werden können", so Dr. Wallmann.
Den Online-Vortrag verfolgten 20 Zuhörer. Sie bekamen innerhalb von 45 Minuten einen allgemeinen Überblick darüber, was in einem vermeidlich keinen Raum alles möglich und vor allem nötig ist. Ausreichend Platz, rutschfeste Fliesen, Handläufe und Ablagemöglichkeiten, Griffe an Duschköpfen oder unterfahrbare Waschbecken mit Haltegriffen, die Möglichkeiten sind vielfältig. "Besonders wichtig ist die fachgerechte Montage der Badmöblierung, das gilt auch für die Haltegriffe, letztere müssen eine Vertikallast von mindestens 100 Kilogramm aufnehmen können. Da muss eine Fachfirma ran", riet Mirijam Holzhauer, neben dem Hinweis auf interessante Links, die auf der Internetseite der Quartierssanierung zu finden sind, gab sie auch Ratschläge zu aktuellen Fördermitteln. Für den barrierefreien Umbau werden sie von den Pflegekassen, aus öffentlichen Mitteln sowie den Investitions- und Kreditprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau bereitgestellt.
Pflegekasse: Ab Pflegegrad 1 gibt es Zuschüsse für Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen (SGB XI §40) bis zu 4.000 Euro.
Sozialen Wohnraumförderung / Landesförderung "Behindertengerechter Umbau von selbstgenutztem Wohneigentum in Hessen": Badezimmerzuschuss bis maximal 5.000 Euro bei beistehendem Pflegegrad oder ab 50 Prozent Schwerbehinderung.
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Kreditprogramm 159 “Altersgerecht umbauen” und
Investitionszuschussprogramm 455 B: Barriere-Reduzierung mit dem Direktzuschuss der KfW-Förderbank von maximal zehn Prozent der förderfähigen Kosten bzw. maximal 6.250 Euro, wenn der Standard, altersgerechtes Haus, erreicht wird.