Für das menschliche Auge sind thermische Verluste von Gebäuden unsichtbar. Oft machen sich diese in Form von hohen Heizkosten, Zugluft oder kalten Wänden bemerkbar. Dies schränkt nicht nur Ihren Wohnkomfort ein, sondern erhöht auch Ihren Energieverbrauch! WebSeminar „Dämmen und Sparen“ bot interessante Tipps für viele Möglichkeiten, den Energieverbrauch schnell und dauerhaft zu senken
von Diana Wetzestein
Werra-Meißner-Kreis. Wärmeverlust bedeutet Energieverlust. Das Bild vom löchrigen Wassereimer nahm Sanierungsmanager Werner Jäschke als Beispiel dafür, dass ein konstanter Wasserstand im Eimer nur dann zu halten ist, wenn der Wasserhahn immer aufgedreht bleibt. Bei einem Gebäude sei es genauso. „Die Wärme, die durch ungedämmte Dächer, Wände oder Fenster verloren geht, muss durch Heizenergie wieder zugeführt werden. Es geht also darum, die Energielöcher zu stopfen“, sagte Sanierungsmanager Jäschke.
Beim 23. WebSeminar der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis ging es dieses Mal um Dämmstoffe, Bauteile und kleine Maßnahmen, die bereits zur Energieeinsparung beitragen. „Warum sollten wir unsere Gebäude eigentlich Dämmen?“, diese Frage beantwortete Sanierungsmanager Jäschke mit eindeutigen Argumenten dafür: Wärmeverluste reduzieren; Energiekosten senken; Geld sparen und die Abhängigkeit von Energiepreisen reduzieren; die Behaglichkeit und den Wohnkomfort steigern und damit auch den Wert der Immobilie; CO2 einsparen und das Klima schonen. Die Liste könne noch erweitert werden, aber obwohl es so viele Argumente dafür gebe, hielten sich immer noch „Mythen“, die Jäschke an diesem Abend widerlegen konnte. „Wände können nicht atmen und Gebäude, die gedämmt sind, schimmeln auch nicht. Wenn die Dämmung fachgerecht angebracht ist“, so Jäschke.
Schimmel entstehe dann, wenn warme Luft auf kalten Oberflächen stoße, denn dort fiele die in der Warmluft enthaltene Feuchtigkeit aus. „Wenn die Innenwand warm ist, hat das nicht nur einen Wohlfühleffekt, vielmehr verhindert es, dass die Oberflächen feucht werden und sich dort dann Schimmel bilden kann“, sagte der Sanierungsberater. Werner Jäschke, der auch Sachverständiger für Schimmelpilzerkennung und -bekämpfung ist, kennt die Schwachstellen sehr genau. Wand- oder Deckenanschlüsse, zugestellte Innenwände, Fensterstürze oder die Verkleidung von Rollladenkästen, überall dort, wo die Temperaturen zu niedrig sind, um das Wasser in der Raumluft zu halten, kommt es zur Schimmelbildung. Dagegen helfe nur Dämmen, auch Rollladenkästen könnten nachträglich gedämmt werden, aber auch Holzfenster könnten „einfach“ mit einer nachträglich eingefrästen Nut einen zusätzlichen Dämmstreifen erhalten. „Die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke zu dämmen, sind Maßnahmen, die vielleicht selbst ausgeführt werden können und schon eine Menge an Energie einsparen“, so Jäschke. Zudem sollten Fenster und Türen überprüft und verbessert werden. Jede Maßnahme kann die Energieverluste des Gebäudes reduzieren. Kostenlose Beratung dazu gibt es beim Team der Quartierssanierung. „Mit geringen Sanierungsmaßnahmen können Sie gezielt Verbesserungen erzielen und so, mit kleinem finanziellem Aufwand, Geld sparen“, sagte Jäschke zum Abschluss.
Das nächste WebSeminar „Heizung – Das sollten Sie wissen!“, findet am 16. April um 18 Uhr statt. Anmeldungen dazu jetzt schon unter: www.quartierssanierung-wmk.de/webseminare/