Heizung
9.04.2020Barrierearm
9.04.2020Baustein Solarenergie
Die Solarenergie, auch Sonnenenergie genannt, ist die Energie der Sonnenstrahlung, die vom Menschen technisch genutzt wird. Vor allem zur Erzeugung von Warmwasser und zur Unterstützung der Heizung kann Sonnenwärme eingesetzt werden.
Schauen Sie im Solarkataster Hessen nach, wo es geeignete Flächen gibt.
Technisch sind verschiedene Anlagen möglich:
Solarthermie-Kollektoren
Solarthermie-Kollektoren dienen als Zusatzheizsysteme und liefern Energie, wenn die Sonne scheint. Um zumindest zeitweise Energie in der Nacht oder an folgenden Tagen zu nutzen, sind Wasserspeicher notwendig. Deren Größe richtet sich nach der Anzahl der zu versorgen Person bzw. nach dem Wärmebedarf des Gebäudes und der Kollektorfläche.
Photovoltaik
In den vergangenen Jahren sind auch verschiedene Systeme vom Photovoltaikanlagen (PV) auf dem Markt etabliert. Sie wandeln das Sonnenlicht in Strom um. Einige Anlagen können Sonnenwärme und Sonnenstrom produzieren, hierbei handelt es sich um Photovoltaik-Thermie Anlagen (PVT).
"Steckerfertige" Photovoltaik (PV)-Anlage
Eine „steckerfertige PV-Anlage“ ist eine aus einem oder wenigen PV-Modulen und Wechselrichter bestehende Anlage zur Stromerzeugung, die direkt an eine Steckdose des eigenen Haus- oder Wohnungsstromkreises angeschlossen werden kann.
Zu beachten ist, dass eine normgerechte Anwendung nur mit einer speziellen Energiesteckdose sichergestellt werden kann. Haushaltsübliche Schutzkontaktsteckdosen sind nicht für den Einsatz von Erzeugungsanlagen mit Steckern zugelassen.
Kleine Solarstromanlagen
Kleine Solarstromanlagen bis zu einer Leistung von 600 W werden als Stecker-PV-Anlagen bezeichnet. Diese können mobil aufgestellt und über einen speziellen Stecker mit dem Stromnetz verbunden werden.
Eine Anlage mit ca. 310 W produziert an einem sonnigen, nicht verschatteten Standort im Werra Meißner Kreis eine jährliche Energiemenge von ca. 270 kWh. Diese werden üblicherweise im Haus direkt verbraucht (Kühlgeräte, Kommunikation, Pumpen, etc.). Bei einem Strompreis für einen privaten Haustarif von ca. 0,30 € pro Kilowattstunde entspricht dies eingesparten Stromkosten von ca. 80 EUR pro Jahr.
Die Anlage kann - unter Beachtung der Norm des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) - relativ einfach an das Stromnetz des Gebäudes angeschlossen werden. Das Solarmodul erzeugt Gleichstrom. Wird es mit einer Elektronik verbunden, die aus dem Gleichstrom Wechselstrom erzeugt, kann dieser in das häusliche Stromnetz eingespeist werden. Nach der Installation einer speziellen Steckdose kann die Stecker PV Anlage mit dem häuslichen Stromnetz verbunden werden. Die Anlage muss über den Netzbetreiber bei der Bundesnetzagentur angemeldet, bei der Installation der Anlage die Belastbarkeit des Stromkreises überprüft werden, an den die Anlage angeschlossen wird. Dies muss von einem zugelassenen Elektrofachbetrieb ausgeführt werden.
Zuschüsse und Fördermittel
Die Höhe der Einspeisevergütung für die Lieferung von nicht verbrauchtem Strom in das öffentliche Versorgungsnetz ist nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Sie beträgt für Anlagen bis zu einer Fläche von ca. 80 m² (maximale Leistung 10 kW) ca. 9,3 Cent pro kWh (Mai 2020) und wird für eine Dauer von 20 Jahren vom Gesetzgeber garantiert. Die gültigen Vergütungssätze und die dazugehörigen Rahmenbedingungen finden Sie im Internet unter: www.bundesnetzagentur.de/eeg
Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) kann zudem ein zinsgünstiger Kredit beantragt werden: www.kfw.de/270.