20 Ortsvorsteher und -beiräte zeigen Interesse
Netzwerk Nahwärme startet in neue Veranstaltungsreihe mit Berichten aus der Praxis
Von Diana Wetzestein
07. November 2023_Eschwege-Oberhone. Woher kommt die Energie? Wie funktioniert die Nahwärme? Fragen wie diese stellten die knapp 40 Teilnehmenden bei der ersten Veranstaltung „Nahwärme Werra-Meißner“ Anfang November im Verwaltungsgebäude in Oberhone. Auf Einladung des Werra-Meißner-Kreises war dies der Start zu einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe. „20 Ortsvorsteher oder Ortsbeiräte aus verschiedenen Ortschaften des Kreises waren da. Das zeigt deutlich, dass sie sich jetzt intensiv mit diesem Thema beschäftigen und nach Lösungen für ihren Ort suchen“, sagte Holger Schülbe, Klimaschutzmanager des Kreises.
Schon jetzt vormerken: 12. Dezember ab 19 Uhr, im Verwaltungsgebäude in Eschwege-Oberhone geht es weiter!!!
Der Abend begann mit vielen Fragen, die im Verlauf des Abends beantwortet wurden. Eine zentrale Frage: Wie kann man die Menschen vor Ort an dieses Thema heranführen, mit ihnen reden, planen und am Ende eine gemeinsame Lösung für die Wärmeversorgung finden? „Wir haben dazu Exkursionen nach Mengsberg und Wasenberg durchgeführt und bereits Vorträge über lokale Lösungen gehalten“, so Schülbe, der gemeinsam mit Wolfgang Hüller, Sanierungsmanager in Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis, in einem Vortrag die technischen Hintergründe, Fördermittel und weitere Beispiele wie die Bracht eG oder eins aus Dänemark vorstellte. Näher dran sind die Initiativen im Werra-Meißner-Kreis, die in Sachen Nahwärme bereits erste Hürden genommen haben.
Der Stellvertretende Vorsitzende der Bioenergie Werratal eG, Hauke Eisenhuth, berichtete „übers Klinkenputzen in Altenburschla“. Man sei von Tür zu Tür gegangen, hätte erst einmal mit den Menschen persönlich gesprochen und dann vier Bürgerversammlungen durchgeführt. Zudem müsse man nach Personen Ausschau gehalten, die ihre Kompetenz für Bereiche wie Technik, Finanzierung oder Organisation für das Gemeinschaftsprojekt einsetzen könnten. Neben der Nahwärme-Initiative in Oberhone, ist es vor allem die Bioenergie Werratal eG, die bereits eine Genossenschaft gegründet hat. Zwei Machbarkeitsstudien für ein gemeinsames Nahwärmenetz in Altenburschla und Großburschla in Thüringen liegen bereits vor. Die Bioenergie Werratal eG ist bereits ein wichtiger Partner im Netzwerk Nahwärme Werra-Meißner.
Wie die Versorgung von Dörfern, Stadtteilen, Straßen oder kleinerer Häusergruppen mit Wärme aus einer gemeinsamen Heizzentrale in der Praxis funktionieren kann, das will diese Veranstaltungsreihe erklären. „Beim Netzwerk Nahwärme haben die Menschen die Möglichkeit, sich zu informieren, miteinander zu sprechen und voneinander zu lernen“, sagte Klimaschutzmanager Schülbe und wies zudem auf die Zusammenarbeit mit dem REALLABOR hin. Robin Dirks sprach von einer „Lerngemeinschaft“, die hier gebildet werden könne, um die notwendige Expertise für die Umsetzung zu erhalten.
Den Mehrwert haben bereits viele erkannt, denn die Liste der Interessierten wird immer länger, das Know-how immer mehr. Das Netzwerk Nahwärme leistet Unterstützung bei der Vernetzung, bringt Menschen zusammen. Auch bei der nächsten Veranstaltung, wenn der Focus auf der Initiative Oberhone und der Bioenergie Werratal eG liegt und es viel Zeit für persönliche Gespräche geben wird.
Schon jetzt vormerken: 12. Dezember ab 19 Uhr, im Verwaltungsgebäude in Eschwege-Oberhone.