Nahwärmenetz im Stadtteil Oberhone
Gemeinsam die Wärmeversorgung angehen

von Diana Wetzestein
Eschwege-Oberhone. Die zukünftige Wärmeversorgung Ihrer Häuser beschäftigt derzeit viele Eigentümer. Den meisten ist klar, dass etwas getan werden muss. Jedoch ist eine Lösung nicht immer einfach. Was bereits von knapp 200 Dörfern in ganz Deutschland umgesetzt worden ist, soll auch im Stadtteil Oberhone angegangen werden. Die Dörfer versorgen sich selber über ein Nahwärmenetz mit Wärme. Im Angesicht der national und international angespannten Energiesituation kann diese nachhaltige und regionale Alternative, bei der quasi alle Häuser zentral von einer Heizzentrale versorgt werden, die Antwort auf die Frage nach einer selbstbestimmten, günstigen und klimaschonenden Energieversorgung sein.

Bereits vor einiger Zeit hatte die Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis fünf Oberhöner Hauseigentümer beraten, die die Idee verfolgten, sich gemeinsam über ein kleines Nahwärmenetz mit Wärme zu versorgen. Anfang des Jahres nahmen mehrere Oberhöner*innen an einer Informationsfahrt zu zwei Energiedörfern teil, die vom Netzwerk Nahwärme Werra-Meißner organisiert wurde. Die Besichtigung der zwei Nahwärmenetze in Mengsberg und Wasenberg war sehr interessant und inspirierte die Teilnehmenden dieses auch für das ganze Dorf Oberhone anzugehen. Es wurde sich mit dem Ortsbeirat zusammengesetzt, der sich einstimmig der Meinung angeschlossen hat, über eine Nahwärmeversorgung in Oberhone nachzudenken.

Ende März informierten dann Herr Hüller und Herr Schülbe von der Quartierssanierung im WMK über die Möglichkeiten sowie die zahlreichen Vorteile einer gemeinsamen Versorgung mit Wärme. Nach der Veranstaltung wurde von knapp 20 Bürgerinnen und Bürger die Interessengemeinschaft „Nahwärmenetz – Oberhone“ gegründet, um die Idee voranzubringen und alle Bürger des Dorfes zu informieren. Bereits am 24. Mai ist im Dorfgemeinschaftshaus Oberhone um 19 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant, zu der alle Bürger*innen eingeladen sind.

Die Verantwortlichen sehen viele Vorteile in einer gemeinsamen Wärmeversorgung und verfolgen auch mit diesem Thema das Ziel: Unser Dorf hat Zukunft!