Dach
10.04.2018
Heizung
9.04.2020

Baustein Fassade



Bei der Planung einer Fassadendämmung müssen auch Fenster, Türen, die Roll- oder Schlagläden und der Dachüberstand in die Überlegungen mit einbezogen werden. Vor allem sind Übergänge zu Fensterbänken, -laibungen, Türstürzen und -schwellen energetisch zu betrachten.

Bei historischen und denkmalgeschützten Häusern ist meist nur eine Innendämmung möglich, die Denkmalschutzbehörde muss mit einbezogen werden.


Für die Dämmung der Fassade gibt es verschiedene Möglichkeiten:


Außendämmung

Ist eine Außendämmung möglich, wird der Aufbau von einem Energieberater oder Planer berechnet. Sie kann als vorgehängte hinterlüftete Fassade ein echter Hingucker werden. Auf die Außenwand wird der Dämmstoff aufgebracht, eine Konterlattung sorgt für den nötigen Abstand von Winddichtbahn und Witterungsschutz, der aus Ziegelbehang oder Holzschalung bestehen kann. Hierbei ist die Hinterlüftung unbedingt zu beachten. Die Kombination mit der Innenwanddämmung ist zudem möglich. Am Ende schützt diese Bekleidung vor Regen und Wind.

Für eine Fassadendämmung gibt es zudem verschiedene Wärmedämmverbundsysteme (WDVS).  Ein WDVS besteht aus einem festgelegten Aufbau mit Materialien, die im Verbund funktionieren und zertifiziert sind. Bei der Ausführung muss darauf geachtet werden, dass keine der einzelnen Schichten von Luft hinterwandert werden kann. Ausführende Betriebe sollten über Zertifikate verfügen. Die Putze und Anstriche sowie alle Details unterliegen als System einer bauaufsichtlichen Zulassung. Das schützt die Verbraucher und die Bausubstanz.

Beim Fachwerkgebäude sollte ein WDVS aus Naturfaserdämmstoffen bestehen. Das Holz muss die aufgenommene Feuchtigkeit auch wieder abgeben können. Bei konventionellen WDVS aus Schaumstoffen oder Mineralfasern kann es zum Feuchtestau kommen, der das Holz mit der Zeit zerstören kann.

Innendämmung

Bei einem Innendämmsystem (IDS) wird die Dämmung auf der Innenseite der Außenwand eines Gebäudes angebracht. Dies empfiehlt sich zur energetischen Optimierung von Gebäuden, bei denen eine Außendämmung nicht möglich ist. Dies kann bei denkmalgeschützten oder stark gegliederten Fassaden, Zeilen- oder Grenzbebauung (z. B. in engen Gassen) oder fehlendem Dachvorsprung der Fall sein.

Sinnvoll sind Innendämmsysteme darüber hinaus bei Gebäuden, die nicht regelmäßig oder nur kurzzeitig genutzt werden oder der Raum schnell aufgeheizt werden soll. Bei Ferienwohnungen, Kirchen, Gemeinderäumen und Sporthallen haben sich diese IDS bereits bewährt. Unterschieden wird zwischen diffusionsbremsenden und diffusionsoffenen (kapillaraktiven) Systemen.

Wärmedämmputze

Wärmedämmputze sind mineralische Putzsysteme mit den Eigenschaften eines Dämmstoffes. Die Dämmwirkung der Putze beruht auf einem hohen Anteil sehr leichter Zuschläge mit Lufteinschlüssen. Mit Dämmputzsystemen werden fugenlose Dämmschichten hergestellt, die Unebenheiten ausgleichen und sich problemlos den geometrischen Formen des Untergrundes anpassen können.

Wärmedämmputze sind sowohl außen als auch innen einsetzbar. Häufig werden die diffusionsoffenen Wärmedämmputze als „Problemlöser“ bei der Sanierung und Rekonstruktion von Altbauten oder historischen Gebäuden eingesetzt.


 

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Bauberatung - Herr Werner Jäschke

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