Energetische Fachwerksanierung
Webseminar führte Schritt für Schritt durch eine Baustelle
von Diana Wetzestein
10. Mai 2022_Werra-Meißner-Kreis. Das Interesse an Häusern und Wohnraum steigt. Das registriert auch das Team der Quartierssanierung, denn auch dort steigen die Anfragen nach Beratungsangeboten. Das Webseminar “Energetische Fachwerksanierung – Schritt für Schritt” gab einen kleinen Einblick in den Kern eines historischen Hauses. Anhand von Fotos wurden die Teilnehmenden durch die Komplett-Sanierung des Fachwerkmusterhauses in Wanfried geführt, vom Dach bis in den Keller. Dabei wurden praktische Tipps für die Dachgeschossboden und Innenwanddämmung gegeben, wie Trittschalldämmung, Spar- und Designideen für die energetische Modernisierung mit wohngesunden Baustoffen.
Der Vortrag begann beim Rückbau der Bausünden, wie Asbestzementplatten und Betongarage der 1960er Jahre und der Freilegung der Fachwerkkonstruktionen. Die Verbretterung, die als Spitzschutz angebracht und auf einem historischen Foto zu sehen war, wurde wieder hergestellt, nachdem alle schadhaften Hölzer ausgewechselt worden waren. “Im Erdgeschoss ist alles barrierefrei geworden, das ganze Haus barrierefrei einzurichten, wäre nicht möglich gewesen, aber auch nicht nötig, weil Küche, Badezimmer und Wohnraum ja unten sind”, sagte Diana Wetzestein und wies auch an dieser Stelle an das Sanierungsmanagement des Kreises hin, das bei diesen Fragen mit kompetenter unabhängiger Beratung zur Verfügung stehe.
In einem historischen Haus auf die Erhaltung alter Bausubstanz und die Weiter- oder Wiederverwendung von Fenstern, Türen, Treppen oder Bauteilen zu achten, sei sinnvoll, ressourcenschonend und oftmals sogar günstiger, als es neu zu kaufen. Die Möglichkeiten seien vielfältig, auch in einem noch so kleinen Haus. “Das Fachwerkmusterhaus wird jetzt schon zehn Jahre genutzt, wir sehen, dass hier gute Entscheidungen getroffen wurden und zukunftsorientiert gedacht wurde. Schon 2012 wurden LED-Technik und Strahlungsheizkörper eingebaut, was für geringe Energiekosten gesorgt hat”, so Wetzestein. Für die Wahl der Wärme- und Stromversorgung gebe es heute andere Möglichkeiten, über die die Quartierssanierung berate.
Referentin Wetzestein, die in der Sanierungszeit mit ihrer Kamera an der Baustelle dabei war, erläuterte, welche Entscheidungen der Umsetzung vorausgegangen waren. “Wer ein historisches Haus modernisieren will, muss sich einen Überblick über die notwendigen Arbeiten und die Reihenfolge verschaffen, in der diese durchgeführt werden müssen. Das Team der Quartierssanierung gibt Auskunft über Fördermöglichkeiten, Fachbehörden, wie die Denkmalpflege, werden mit einbezogen”, sagte sie. Denn das spare am Ende Zeit und Geld, da die Beratung der Quartierssanierung eine gute Grundlage für die Gespräche mit Energieberater:in und Handwerk:innen darstelle.
Armin Raatz, KEEA GmbH, gab zudem einen kurzen Überblick über die Fördermöglichkeiten und ging auf die Fördersätze bei Einzelmaßnahmen ein, die 20 bis 50 Prozent betragen können. “Die Beantragung der Fördermittel wird von Energieberater:innen vorgenommen. Wurde im Vorfeld ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) von ihnen erstellt, kommt ein fünf Prozent iSFP-Bonus dazu. Der iSFP ist aber nicht kostenlos, allerdings wird auch diese Leistung im Rahmen der Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude mit 80 Prozent gefördert”, so Raatz.
Mit der Einladung, das Fachwerkmusterhaus in Wanfried einmal zu besuchen und sich das Bauberatungszentrum für Fachwerk-Fans und solche, die es werden wollen, anzuschauen, ging das Webseminar zu Ende.
Energetische Fachwerksanierung
Webseminar führte Schritt für Schritt durch eine Baustelle
von Diana Wetzestein
10. Mai 2022_Werra-Meißner-Kreis. Das Interesse an Häusern und Wohnraum steigt. Das registriert auch das Team der Quartierssanierung, denn auch dort steigen die Anfragen nach Beratungsangeboten. Das Webseminar “Energetische Fachwerksanierung – Schritt für Schritt” gab einen kleinen Einblick in den Kern eines historischen Hauses. Anhand von Fotos wurden die Teilnehmenden durch die Komplett-Sanierung des Fachwerkmusterhauses in Wanfried geführt, vom Dach bis in den Keller. Dabei wurden praktische Tipps für die Dachgeschossboden und Innenwanddämmung gegeben, wie Trittschalldämmung, Spar- und Designideen für die energetische Modernisierung mit wohngesunden Baustoffen.
Der Vortrag begann mit dem Rückbau der Bausünden, wie Asbestzementplatten und Betongarage der 1960er Jahre und der Freilegung der Fachwerkkonstruktionen. Die Verbretterung, die als Spitzschutz angebracht und auf einem historischen Foto zu sehen war, wurde wieder hergestellt, nachdem alle schadhaften Hölzer ausgewechselt worden waren. “Im Erdgeschoss ist alles barrierefrei geworden, das ganze Haus barrierefrei einzurichten, wäre nicht möglich gewesen, aber auch nicht nötig, weil Küche, Badezimmer und Wohnraum ja unten sind”, sagte Diana Wetzestein und wies auch an dieser Stelle an das Sanierungsmanagement des Kreises hin, das bei diesen Fragen mit kompetenter unabhängiger Beratung zur Verfügung stehe.
In einem historischen Haus auf die Erhaltung alter Bausubstanz und die Weiter- oder Wiederverwendung von Fenstern, Türen, Treppen oder Bauteilen zu achten, sei sinnvoll, ressourcenschonend und oftmals sogar günstiger, als es neu zu kaufen. Die Möglichkeiten seien vielfältig, auch in einem noch so kleinen Haus. “Das Fachwerkmusterhaus wird jetzt schon zehn Jahre genutzt, wir sehen, dass hier gute Entscheidungen getroffen wurden und zukunftsorientiert gedacht wurde. Schon 2012 wurden LED-Technik und Strahlungsheizkörper eingebaut, was für geringe Energiekosten gesorgt hat”, so Wetzestein. Für die Wahl der Wärme- und Stromversorgung gebe es heute andere Möglichkeiten, über die die Quartierssanierung berate.
Referentin Wetzestein, die in der Sanierungszeit mit ihrer Kamera an der Baustelle dabei war, erläuterte, welche Entscheidungen der Umsetzung vorausgegangen waren. “Wer ein historisches Haus modernisieren will, muss sich einen Überblick über die notwendigen Arbeiten und die Reihenfolge verschaffen, in der diese durchgeführt werden müssen. Das Team der Quartierssanierung gibt Auskunft über Fördermöglichkeiten, Fachbehörden, wie die Denkmalpflege, werden mit einbezogen”, sagte sie. Denn das spare am Ende Zeit und Geld, da die Beratung der Quartierssanierung eine gute Grundlage für die Gespräche mit Energieberater:in und Handwerk:innen darstelle.
Armin Raatz, KEEA GmbH, gab zudem einen kurzen Überblick über die Fördermöglichkeiten und ging auf die Fördersätze bei Einzelmaßnahmen ein, die 20 bis 50 Prozent betragen können. “Die Beantragung der Fördermittel wird von Energieberater:innen vorgenommen. Wurde im Vorfeld ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) von ihnen erstellt, kommt ein fünf Prozent iSFP-Bonus dazu. Der iSFP ist aber nicht kostenlos, allerdings wird auch diese Leistung im Rahmen der Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude mit 80 Prozent gefördert”, so Raatz.
Mit der Einladung, das Fachwerkmusterhaus in Wanfried einmal zu besuchen und sich das Bauberatungszentrum für Fachwerk-Fans und solche, die es werden wollen, anzuschauen, ging das Webseminar zu Ende.