Im 29. WebSeminar der Quartierssanierung ging es um Sparen – Sparen und nochmal Sparen
von Diana Wetzestein
Werra-Meißner-Kreis. Die „3-E-Regel“ ist einfach zu merken. Einsparung: Wärmeverluste am Gebäude reduzieren oder verhindern. Effizienz: Heizungssystem für die effizienteste Heizenergie aussuchen. Erneuerbare: Möglichst viel der benötigten Heizenergie durch erneuerbare Energieträger ersetzen. Mitte September begann das 29. WebSeminar der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis mit dieser einfachen „3-E-Regel“, dann folgten die Hinweise auf kleine Maßnahmen, die bereits merklich zur Energieeinsparung beitragen.
Armin Raatz, Geschäftsführer der KEEA GmbH, erläuterte die Zusammenhänge von Wärmeverlusten, thermischer Hüllfläche und Hintergründe zu steigenden Energiekosten. „Wir haben einen steigenden Fachkräftemangel im Handwerk und steigende Baustoffkosten und müssen alle darüber nachdenken, was wir in Eigenleistung an unseren Gebäuden machen können“, so Raatz.
„Tür zu! Licht aus!“, ein häufig verwendeter Satz der Eltern an ihre Kinder während der Ölkrise der 1970er Jahre, ist immer noch zeitgemäß und zeigt die Bereitschaft, auch heute Energie einsparen zu wollen. Kostenlose, niedriginvestive Maßnahmen, wie das Absenken der Raumtemperatur- 1 Grad weniger spart 6 Prozent Wärme ein – oder richtiges Lüften waren nur zwei von vielen Möglichkeiten, die Raatz vorstellte. „Stellen sie die Beschläge der Fenster nach, das erhöht den Anpressdruck“, schlug er vor. Und zudem, die Fenster nicht dauerhaft zu kippen, sondern kurz stoßlüften und die Heizkörper nicht mit Möbeln zuzustellen, waren weitere.
Die Redewendung „Kleinvieh macht auch Mist“, trifft auf die kleinen Maßnahmen beim Energiesparen zu. Alte Haustüren könne man mit einem schweren Vorhangstoff im Winter energetisch verbessern und Heizkörpernischen können mit alukaschierter Folie ausgekleidet werden. Es gibt viele weitere Tipps, die auf der Homepage der LEA Landesenergie Agentur Hessen als „Do it youself“- Energiesparmaßnahmen im Video bereitgestellt sind.
Die obere Geschossdecke mit natürlichen Dämmstoffen zu dämmen, das sei einfach und eine gute Idee, den sommerlichen Wärmeschutz zu verbessern. Viele denken eher daran, eine teure Klimaanlage zu installieren, als ein paar Rollen Dämmstoff auf dem Dachgeschossboden auszurollen, sagte Armin Raatz abschließend. Am Ende lud er zum 30. WebSeminar der Quartierssanierung, am Dienstag, 8. Oktober um 18 Uhr ein. Dann geht es um die Wärmepumpe, die besser ist, als ihr Ruf. Anmeldung unter: www.quartierssanierung-wmk.de/web-seminar